CURRICULUM

Alexander Kaimbacher

Es war einmal ...

 
Tamino/Zauberflöte - Theater Koblenz 2002

Curriculum

Alexander Kaimbacher wurde 26. Dezember 1969 in Villach geboren und lebt heute mit seiner Familie in Wien. Er studierte Gesang, Schauspiel, Waldorfpädagogik, Germanistik, Musik- und Theater-, Film- und Medienwissenschaften. Nach einer fast 20 jährigen Pause nahme er 2017 sein Studium wieder auf und beendete 2021 mit einer Masterarbeit über „das Magische Moment und die Frage nach seiner digitalen Wiederholbarkeit im transitorischen Kunstwerk“ das Studium für Theater-, Film- und Medienwissenschaften an der Universität Wien. Er arbeitete als Waldorflehrer, Sozialpädagoge, Stimmbildner und Universitätsprofessor für Gesang. Seit 1998 arbeitet er als freischaffender Opern- und Konzertsänger und war Ensemblemitglied der Wiener und der Bayerischen Staatsoper.

Er ist ein Spezialist für Liedgesang und Neue Musik. Höhepunkte der letzten Jahre waren 2019 ein von der Kritik und Publikum hochgelobtes Rollendebut am Opernhaus Zürich in György Ligeti "Le Grand Macabre", als der heilige Trinker Piet vom Fass, 2021 sang er erneut mit sehr großem Erfolg den Gustav Aschenbach in einer Neuproduktion der Neuen Oper Wien, 2022 die Uraufführung von Fanbian Müllers Bergsteigerdrama "EIGER" im Theater Biel/Solothurn und die deutsche Erstaufführung von "EGMONT", eine Oper von Christian Jost im Theater Bielefeld, sowie 2023 die Uraufführung von Bernhard Langs "HIOB" am Klagenfurter Stadttheater und sein Debüt als "Parsifal" von Richard Wagner in Bielefeld. Der bislang größte Einschnitt seiner Karriere brachte der Herbst 2022, als Alexander Kaimbacher zum Professor für Gesang an die Anton Bruckner Privatuniversität in Linz berufen wurde.

Drei Neuproduktionen stehen für die Saison 2023/24 auf dem Spielplan des vielseitigen Künstlers. Es beginnt mit einer Uraufführung bei den Bregenzer Festspielen in Coproduktion der Neuen Oper Wien im Sommer 2023 und Nachfolgeaufführungen im November 2023 in Wien mit Fabian Panisello Oper nach dem theaterstück von Bertolt Brecht "Die Judith von Shimoda". Im September 2023 steht die Uraufführung von "Wrath / Heiliger Zorn" von Thomas Desi bei den Musiktheatertagen Wien auf dem Programm. 2024 kommen erneut "Die Soldaten" von Bernd Alois Zimmermann unter Francois-Xavier Roth und Calixto Bieito in den Philharmonien Köln, Hamburg und Paris zur Aufführung.

2023 feiert der Tenor sein 25 jähriges Bühnenjubiläum. Für ihn schließt sich somit ein gedanklich-künstlerischer Bogen, da zu Beginn seiner Karriere, die Rolle des Candide für sein künstlerisches Schaffen prägend wurde: so folgte im Mai 2023 dem "naiven reinen Toren" in Leonard Bernsteins CANDIDE, nach 23 Jahren der "durch Mitleid wissend, der reine" Tor in Richard Wagners PARSIFAL in dem neuen neuen Konzept einer Lichtspieloper in der Rudolf-Oetker-Halle in Bielefeld.

Kaimbacher 2019

Künstlerische Erfolge

Seit 25 Jahren arbeitet Alexander Kaimbacher international erfolgreich als freischaffender Opern- und Konzertsänger. Durch seine Vielseitigkeit und Wandlungsfähigkeit verfügt er über ein sehr umfangreiches Repertoire, das weit über die Grenzen des "allseitsbekannten" hinausgeht. Konzertauftritte, ob in Begleitung mit Orchester, Klavier, Harfe, Streicher oder Gitarre, brachten ihm internationales Renommee bei Publikum und Kritik.

Freiberufliche Engagements führten ihn bislang u.a. an die Wiener Staats- und Volksoper, Opernhaus Graz, Bayerische Staatsoper, Staatstheater Meiningen, Theater Bielefeld, Opernhaus Zürich, Theater Biel/Solthurn, Théatre des Champs-Élysées, Teatro Regio di Torino, Teatro San Carlo di Napoli, Teatro dell’ Opera di Roma, Teatro Massimo di Palermo, La Scala di Milano, Bayerische Staatsoper München, sowie zu den Festspielen Salzburger und Bregenzer Festspielen, Festival Grafenegg, Klangbogen Wien, Carinthischer Sommer, Berliner und Wiener Festwochen, zum Festival Israel und in St. Petersburg.

Er konzertierte beim internationalen Liedfestival Zeist/Hertogenbosch, beim BR und WDR, am Münchner Gasteig, Wiener Musikverein und Konzerthaus, Brucknerhaus Linz, Carinthischer Sommer, Gitarrentage Aschaffenburg, Teatro Monumental Madrid, ACF New York, Washington, Minneapolis Concert Hall, Vancouver Orpheum Theatre, Grant Park Music Festival Chicago, Gulbenkian Lissabon, in der Philharmonie de Paris und Luxenbourg

Zusammenarbeit u.a. mit Dirigent*innen: Marcello Viotti, Manfred Honeck, Carlos Kalmar, Adam Fischer, Ulf Schirmer, Bertrand de Billy, Matthias Bamert, Stefan Soltesz, Martin Haselböck, Omer Meir-Wellber, Keri-Lynn Wilson, Gianandrea Noseda, Franz Welser-Moest, Seiji Ozawa, Oksana Lyniv, Tito Cecherini, Philippe Jordan, Zubin Mehta, Simone Young, Kent Nagano, Ivor Bolton, Lawrence Foster, Christian Thielemann, Francois-Xavier Roth, Kirill Petrenko

Zusammenarbeit u.a. mit Regisseur*innen: Luc Bondy, Ron Daniels, Johannes Erath, Christoph Zauner, Tatjana Gürbaca, Philipp Harnoncourt, Olivier Tambosi, Carlos Wagner, Robert Herzl, Andreas Kriegenburg, Nadja Loschky, Peter Lund, Hans Neuenfels, Erwin Piplits, Pier Luigi Pizzi, David Pountney, Leonard Prinsloo, Falk Richter, Jasmin Solfaghari, Michael Sturminger, David Pountney, La Fura dels Baus, Calixto Bieito, Nadja Loschky

Zusammenarbeit u.a. mit Komponisten und Schritsteller*innen: Christoph Cech, Friedrich Cerha, Iván Eröd, Juri Everhartz, HK Gruber, Georg Friedrich Haas, Lotte Ingrisch, Dieter Kaufmann, Bernhard Lang, Roland Neuwirth, Thomas Pernes, Herwig Reiter, Wolfgang Sauseng, Gerhard Schedl, Thomas Daniel Schlee, Wolfgang Florey, Peter Turrini, Wolfram Wagner, Giorgio Battistelli, Peter Eötvös

Kaimbacher Ziegelwand

Stilistische Vielfältigkeit

Alexander Kaimbacher verfügt über ein fundiertes Wissen sowohl klassischer als auch zeitgenössischer Musikstile. Er kann auf ein Musikwissenschaftliches Studium verweisen, sowie auf eine praxiserfüllte Karriere die sich in allen Stilepochen bewegt. Sein Opernrepertoire spannt sich von den lyrischen Partien Mozarts (Belmonte, Don Ottavio) bis hin zu Charakterund Heldenpartien von Wagner (Steuermann, Vogelsang, Loge, Mime, Parsifal) und Strauss (Tanzmeister, Jüngling, Brighella, Valzacchi). Er hat über 140 Rollen quer durch das gesamte Repertoire international gesungen und verfügt über eine hervorragende Fachkompetenz, was Stimmgattungen und Rollenrepertoire betrifft. Hervorzuheben ist seine intensive künstlerische Zusammenarbeit mit der Neuen Oper Wien, wo er mehrere Ur- und österreichische Erstaufführungen gestalten durfte. Produktionen wie Mass und Candide von Leonard Bernstein, Albert Herring, Curlew River, the Prodigal Son von Benjamin Britten, Die Nase von Dimitri Schostakowitsch sowie als Robespierre in Dantons Tod (Gottfried von Einem), als Li Po in Marco Polo, als Prince in Tea (Tan Dun), als Tamino in der Zauberflöte 06 (Thomas Pernes), als Orpheus in Orfeo (Monteverdi/Christoph Cech),als Luis/Peter in Toteis (Manuela Kerer), als Theaterregisseur in Radames (Perter Eötvös), als Dove in The Knot Garden (Michael Tippett), als Pierre in Pierre et Luce (Gerhard Schedl) und als Soldat/Dichter in Der Reigen (Bernhard Lang). Zuletzt stellt sein Gustav Aschenbach in Death in Venice einen weiteren künstlerischen Höhepunkte dieser fruchtbaren Zusammenarbeit dar.

Es ist daher nicht verwunderlich, dass Kaimbacher als Spezialist für Neue Musik gehandelt wird. Uraufführung (UA) im Stadttheater Klagenfurt "HIOB" (Bernhard Lang) und "Jedem das Seine" (Peter Turrini/Silke Hassler/Roland Neuwirth), UA Opernhaus Zürich "Der Herr Nordwind" (HK Gruber), UA Theater Biel/Solothurn "Eiger" (Fabian Müller), UA Bregenzer Festspiele "Die schöne Wunde" (Georg Friedrich Haas), EA Theater an der Wien Il Postino (Daniel Catan) mit Placido Domingo, UA Teatro San Carlo di Napoli "Napucalisse" (Giorgio Battistelli), ÖEA EntArteOpera Baruchs Schweigen (Ella Milch-Sheriff) UA Wiener Festwochen Mondparzifal Alpha 1-8 (Bernhard Lang) inszeniert von Jonathan Meese; Die Soldaten (Bernd Alois Zimmermann) brachten dem Künstler großes internationales Renommee, einmal unter Kriegenburg/Petrenko an der Bayerischen Staatsoper, sowie in einer Produktion der Oper Köln unter La Fura dels Baus und Francois-Xavier Roth. Geplant sind für 2024 unter Francois-Xavier Roth und Calixto Bieito drei Aufführungen der "Soldaten" in der Elb- und der Kölner Philharmonie, sowie in der Philharmonie de Paris.

Neben seinem umfangreichen Opernrepertoire verfügt Alexander Kaimbacher über ein ausgeprägtes Konzertrepertoire, das weit über Standardrepertoire hinausreicht. Neben zahlreichen Ur- und österreichischen Erstaufführungen hat er im Laufe seiner Karriere die Möglichkeit bekommen, sich mit allen wichtigen und großen Musikwerken auseinanderzusetzen. Seine Repertoirekenntnisse umfassen Renaissance Lieder mit Gitarre, das gesamt Liedergut der Wiener Klassik und Romantik (Haydn, Mozart, Beethoven, Schubert, Schumann, Brahms, Mendelssohn, Mahler Strauss, Wolf, Reger) bis hin zum Liedgut der Klassiker des 20. Jahrhunderts, wie Schostakowitsch, Berg, Webern, Schönberg, Krenek, Britten, bis zu eigens für ihn komponierte Werke zeitgenössischer Komponisten wie Herwig Reiter, Wolfram Wagner, HK Gruber, Wolfgang Florey, Bernhard Lang.

Erfahrung als Schul- und Sozialpädagoge (Friedrich Eymann Waldorfschule, ORG Rudolf Steiner) Arbeit mit Schwerstbehinderten Menschen (Comenius Institut Wien) Unterrichtspraxis als Lehrer an Volks-, Mittel und AHS Lehrtätigkeit in der Erwachsenenbildung (PÄDAG Eisenstadt) Lehrtätigkeit als Stimmbildner bei Sommerakademien (Chorakademie Krems) Unterrichtstätigkeit Stimmbildung Volkshochschule Wien Meidling Meisterkurse St. Petersburg, Jerusalem private Gesangunterrichtstätigkeit intensive Zusammenarbeit mit Schulen im Rahmen des Festivals tri/CONCERTO Konzertbegleitung junge Künstler*innen (Gesang, Schauspiel, Performance) Unterrichtstätigkeit Waldorflehrer für 12 Schulklassen inkl. Matura Stimmbildner Opernschule der Wiener Staatsopoer Universitätsprofessur für Gesang Anton Bruckner Privatuniversität persönliche Stärken: ausgeprägte Sozialkompetenz, Begeisterungsfähigkeit, schnelle Auffassungsgabe, pädagogisches Feingefühl, verlässlich, verantwortungsbewusst, dialogbereit Wissenschaftliche Forschungsarbeit über das Magische Moment im transitorischen Kunstwerk

Kaimbacher Terrasse